(c) 2004, patrick sindelar
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Nosram wirbt mit
den Slogan „Competition Battery and Motor Management“ für das
„Wunderding“. Mal sehen, ob das "Charge, Discharge and Motor Run-In
System" auch hält, was es verspricht… |
Technische
Daten (Herstellerangaben) |
Abmessungen: |
100 x 153 x 70 mm |
Gewicht: |
600 g |
Eingangsspannung: |
11 - 15 V= |
ladbare Zellen: |
1 - 8 NiXX |
Ladestrom: |
0,1 - 10 A |
Entladestrom: |
0,1 - 10 A |
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Ü
Lieferumfang |
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Verpackt
in einem unscheinbaren weißen Karton steht das "kleine Wunderding" vor
mir am Schreibtisch. Neben dem Ladegerät befindet sich noch weiters im
Karton:
- ein Satz Nosramdecals
- die Anleitung (bei mir leider nur in English,
dazu aber weiter unten mehr)
- eine Ersatzsicherung
- Registrierungskarte "Original Nosram Lifetime
Warranty Card" für die lebenslange Garantie, die man auf jeden Fall
einsenden sollte, sollte man doch einmal Gebrauch davon machen
müssen.
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Ü
Das Stealth System im Detail |
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Gehäuse/Display:
Das erste, was auffällt, ist das rot/schwarze Gehäuse in Keilform (die
Designer von Nosram hatten wohl einen Unterlegkeil für PKWs als
Vorlage für den neuen Lader ;-) )
mit den zur Belüftung notwendigen zwei silbernen Gittern auf der
Seite. Als sehr kratzfest stellten sich das Gehäuse und das Display
heraus, welches nebenbei auch rot beleuchtet ist und sehr edel
aussieht.
Software/Funktionen/Profile:
Insgesamt gibt es 3 separat speicherbare Ladeprofile.
Für jedes einzelne Profil lässt sich unter dem Menüpunkt „Settings“
- Ladestrom
- Entladestrom
- Entladeschlussspannung
- Ladeverfahren (Linear oder Flex)
- Delta Peak Abschaltschwelle
- Motoreinlauf-Spannung
einstellen. |
Laden:
Der Ladestrom kann von 0,1A – 10 A in 100mah-Schritten eingestellt werden.
Weiters kann man das Ladeverfahren einstellen, wo es zwei Möglichkeiten
gibt. Entweder Linear oder Flex.
Entladen:
Der Entladestrom kann ebenfalls 0,1A – 10A in 100mah-Schritten eingestellt
werden.
Weiters kann die Entladeschlussspannung festgelegt werden.
Entladeschlussspannung:
Die Entladeschlussspannung ist von 0,9V – 7,2V in 0,1V-Schritten frei
wählbar. Empfohlen werden 5,4V bei 6-zelligen Akkus, also 0,9V pro Zelle.
Ladeverfahren:
Delta Peak:
Der Spannungsabfall, der einen vollgeladenen Akku charakterisiert. kann
von 5mV – 95mV in 5mV-Schritten eingestellt werden.
Motor Einlauffunktion:
Auch zum Einlaufen nach der Drehbank stellt das Nosram Stealth System die
passende Funktion bereit: Die Spannung, mit der der Motor betrieben wird
läßt sich dabei wieder einmal frei wählen: von 2,0-7,2V in 0,1V Schritten.
Empfohlen werden 3–4V. Eine spezielle Hochlaufelektronik sorgt dafür, dass
Motoren mit geringer Windungszahl bei geringer Spannung gut anlaufen
können.
Neben dem Laden, Entladen und Motoreinlaufen bietet das Stealth System
noch eine "Matching" Funktion: dabei wird der Akku entladen, geladen und
nochmals entladen. Am Ende dieser Prozedur wird die entnommene Kapazität
und die durchschnittliche Spannung angezeigt.
Hört sich doch alles ganz gut an, oder? Sehen wir
weiter, wie sich das Stealth System im Betrieb schlägt ...
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Ü
Im Praxistest |
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Einleitend
ein paar Worte zur Bedienung. Das
Menü ist klar aufgebaut und gibt keine Rätsel auf. Die Anleitung ist
zwar in Englisch, aber sehr gut verständlich. Die vier schwarzen
Bedienknöpfe lassen sich leicht drücken. Zudem aktiviert längeres
Drücken eine Schnellverstellung aller Parameter.
Das Display ist selbst bei Sonneneinstrahlung immer noch gut ablesbar.
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Die Anschlusskabel sind auch
ausreichend lang. Am Eingang kommen zwei Goldstecker für die Buchsen
am Netzgerät zum Einsatz oder man benutzt die beiliegenden Klemmen, wo
man die Goldstecker einsteckt und so den Lader direkt mit einem
12V-Bleiakku betreiben kann. Zwischen Akku und Ladegerät stellen 2
Krokoklemmen die Verbindung her.
Als erster Akku wurde mein Peak
PowerFlo GP3300 SP mit dem Testobjekt geladen - etwas über 4000mah
gingen in den Akku hinein. |
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(Ob man sie auch wieder
herausbekommt, ist eine andere Frage, aber… ;-) )
Anschließend stellte sich ein
Orion V2 12x2 HS zwecks Einlaufprozedur zur Verfügung.
Beides funktionierte problemlos.
Auf der Strecke zeigte sich der Akku in gewohnter Form. Guter Druck
und lange Fahrzeit. Konnte nichts Außergewöhnliches feststellen, weder
in positiver noch negativer Hinsicht.
Bei der Matching-Funktion und beim Entladen mit 10A bei vollem Akku
sollte man aufpassen, da beim Lüftungsgitter auf der Seite des Stealth
System Luft mit einer Temperatur von knapp 75° herausströmt. Auch die
Oberseite des Laders wird sehr warm (knapp über 55°).
Als optimale
Ergänzung zum Nosram Stealth System empfehle ich, trotz eingebauter
Entladefunktion, eine Entladeplatine von Robitronic, LRP, Team Orion,
etc. (~25€), da doch noch eine kleine Restkapazität im Akku bleibt für
die dann mit einer Entladeplatine zuständig ist. (Man sollte ja den
Akku. besonders NiMH vor dem erneuten Laden komplett entladen).
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Ü
Meine Meinung |
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Wer ein qualitativ hochwertiges
Ladegerät mit ein paar „Extrawürstchen“ (Entladen, Motor einlaufen, …)
sucht, der ist beim Nosram Stealth System richtig.
Der große Vorteil im Gegensatz zum baugleichen „LRP-Bruder“, dem Pulsar
Competition 2 liegt in der Preisgestaltung: der UVP des Nosrams liegt bei
199€, für die blaue Metallic-Lackierung zahlt man 100€ extra. (UVP für den
PC2: 299€)
Das einzige, was mir beim Nosram fehlt, ist eine Temperaturabschaltung.
Diese Feature würde den Lader perfekt machen, da es sonst wirklich nichts
auszusetzen gibt. Noch
Fragen? In unserem Forum helfen
wir dir gerne weiter!
Weiterführende Links
(werden in einem neuen Browserfenster geöffnet!)
deutsche Betriebsanleitung.pdf
(dabei handelt es sich um die Anleitung des -
bis auf die Farbe identischen - LRP Pulsar 2) |
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Dieser Bericht wurde von
www.offroad-cult.org am 20.8.2004 veröffentlicht. |